Palliative Care betont, dass nicht nur der Körper, sondern auch Seele und Geist Stärkung brauchen. Dies gilt nicht nur für kranke Menschen, sondern auch für alle Personen, die begleiten. Die Idee, eine besondere Zeit im Jahr zu wählen, in der man sich mehr Zeit für Pausen und Besinnung nimmt, ist sehr alt. In der christlichen Spiritualität wurde dies bekannt unter dem Wort «Exerzitien im Alltag». Das Wort «Exerzitien» hat nichts mit militärischem «Exerzieren» von Soldaten zu tun, es heisst übersetzt «Übungen». Diese Ruhe- und Besinnungszeiten sind gute Möglichkeiten, den Alltag bewusster und aufmerksamer wahrzunehmen und herauszuspüren, was im eigenen Innern lebt – und sich regt, vielleicht sogar auf etwas Neues zu.
Gerade wenn wir im Leben stark gefordert sind, vielleicht in unterschiedlichen Begleit- und Beziehungssituationen stehen, kann das bewusste Üben von Stille wieder Räume der Kraft erschliessen. Besinnungszeiten sind auch eine Chance, den Alltag zu rhythmisieren und dadurch auch neu zu erfahren, was mir wichtig ist und wo ich Gottes Nähe erfahre. Immer wieder erzählen Freiwillige und Mitarbeitende der verschiedenen Professionen in Palliative Care wie wichtig die Stille, das ruhige Dasein, ist und wie sie gerade auch ohne Worte Gottes Gegenwart erfahren und in diesem Gehaltensein Kraft schöpfen.
Dieses Angebot möchte Menschen stärken, die gerne die Kraft der Stille und Besinnung neu einüben möchten. Ziel dieser Stilleübungen im Alltag ist es, dem Leben mehr Tiefe und dem Herzen mehr Weite zu verleihen. Die Stilleübungen im Alltag werden begleitet, mit einem Treffen pro Woche, in denen die Impulse (Texte, Bilder) für die kommende Woche vorgestellt werden und Zeit für einen Erfahrungsaustausch ist.
Wenn Sie Interesse haben und sich gerne auf solch einen Prozess einlassen möchten, dann kommen Sie zum Informationsabend am 23. April in Aarau. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.